Das Gallus in Frankfurt am Main mit dem angrenzenden Hauptbahnhof und der Messe Frankfurt ist für viele Besucher und Pendler das Tor zur Stadt. Auf Grundlage eines klaren Stadtgrundrisses – in Abhängigkeit zu querenden Bahntrassen – hat sich das Gallus ohne historische Zentren entwickelt. Heterogene Nutzungsstrukturen und vernachlässigte öffentliche Räume prägen hier wesentlich das Stadtbild. Der beginnende Prozess der städtebaulichen Erneuerung – als Leitbild Q = M + Z³ – ermöglicht die Verbindung der Qualitäten einer innenstadtnahen Lage mit abwechslungsreichen städtischen Strukturen. Der Entwurf baut auf dem Vorhandenen auf, entwickelt das Bestehende weiter und interveniert mit neuen Setzungen. Die Geschichte des Ortes wird weitergeschrieben. Verschiedene Plätze und urbane Aufenthaltsorte werden zu einer identitätsstiftenden Raumfolge verknüpft. Innerhalb des Quartiers zeichnen sich unterschiedliche Zentren und Teilgebiete ab, die in Abhängigkeit von der Bestandsumgebung und Erschließung verschiedene Nutzungsschwerpunkte bilden. Ziel ist es, die räumlichen und programmatischen Beziehungen in Bezug zu setzen und lebenswerte städtische Räume zu schaffen. 04/04/2009