[Auszug aus dem Juryprotokoll] "Durch wenige präzise Eingriffe in den umgebenden Stadtraum erhält das Rathaus eine neue Signifikanz und Zugänglichkeit im Bild der Stadt. Im Osten bietet die großzügige Uferpromenade einen Grünzug mit hoher Aufenthaltsqualität und Treppenzugängen zum Rathaus und Vorplatz. Vor der Rheingoldhalle öffnet sich die Promenade nach Westen mit Blick auf den Eisenturm: Eine "grüne Fuge" unterbricht als kleiner Park die zuvor auch ebenerdig durchgängige Garagenanlage, die trotz dieses Einschnitts unterirdisch voll funktionsfähig bleibt. Dadurch wird räumlich und visuell ein enger Bezug zwischen Altstadt und Rheinlandschaft hergestellt, wobei mit dieser grünen Achse der Wechsel von Baublock und Freiraum gemäß der historisch überkommenen Stadtstruktur aufgenommen wird, um die zuvor als Barriere wirkende Garagenwand entlang der Rheinstraße angenehm zu unterbrechen. Von dem nun platzartig gestalteten Jockel-Fuchs-Platz aus führt eine breite Treppenanlage nach Süden auf die Rathausterrasse, die sich mit dem Gebäude im Stadtgrundriss zu einem Quadrat ergänzt. Zum Rhein hin ist die Terrasse auf das Eingangsniveau des Foyers abgesenkt, nach Westen führt sie auf das Niveau der Brücke zum Brand. Eine schmale Stufenfolge schirmt die Terrasse vom Verkehr der Rheinstraße ab und gibt ihr zugleich den Charakter einer zum Rhein hin geöffneten Bühne, die im Norden adäquat von der Kulisse der Rheingoldhalle begrenzt wird". 14/12/2015